Und wenn die Welt voll Teufel wär´
                         Luther und Bach

                         Choräle, Kantaten, Anekdoten

 
Werke von J.S.Bach, Martin Luther und ihren Zeitgenossen

Concerto Giovannini

Karsten Henschel – Altus
Tabea Höfer – Violine
Johanna Oelmüller Rasch – Viola da gamba
Sabina Chukurova – Cembalo


Johann Sebastian Bach bearbeitete dreißig Luther-Lieder und verwendete
viele dieser Melodien in seinen Kompositionen. Der Schönheit und Wirkung
eines Bach-Chorals kann sich kaum jemand entziehen. Bach wurde in
Eisenach geboren - dort ging Luther zweihundert Jahre zuvor in die Latein-
schule.

Martin Luther liebte und schätzte das Singen. Die Freude dabei, aber auch Andacht und Emotionalität verbinden Worte und Gefühl zu einem erfüllenden Ganzen. Luther erkannte und nutzte diese Wirkung: Er führte das Singen als wichtigen Bestandteil im Gottesdienst ein. Seine Lieder wurden zum wichtigsten Initial der evangelischen Glaubenslehre.

Das Ensemble Concerto Giovannini musiziert Arien aus Bachkantaten, verbunden mit Chorälen, die als Sologesang oder in ergreifender Cantus-Firmus-Lage dargebracht wer- den. Der Altus Karsten Henschel singt hierbei die oft für eine Knabenstimme geschriebenen Kompositionen.

Kämpferisch wie berührend werden mehrere Lieder des Reformators selbst vorgetragen.
Unterhaltsam wird die kontrastierende Rezitation eingesetzt: Geschichten und Anekdo- ten aus Luthers Alltag, einer Umwelt voller Anfeindungen, voller Teufel, bösen Geistern und Dämonen. Luther verortete den Teufel selbst im Darm und seine Satan-Übersetzung als „Der Leibhaftige“ ist nachweislich nicht nur theologischen Argumenten geschuldet.

 

Foto: Andreas Höfer