Italien im Norden!  –  Keiser, Händel, Hasse, Bach
13. September 2019    18:30 Uhr   
Swantow, St. Stephanus
13. August 2019   20 Uhr  
Neuruppin, Klosterkirche

8.   August 2018      20 Uhr    Wismar, St. Nikolai**
11. August 2018      18 Uhr   
Starkow, Backstein Geist und Garten**                                                                (** Johanna Oelmüller Rasch  – Viola da Gamba / Sabina Chukurova  – Cembalo)
18. Juli 2015            18 Uhr   Havelberg, Dom*      
31. August 2014      17 Uhr  
St. Lorenz zu Travemünde*                                                                                   (*Waltraut Gumz  – Viola da Gamba / Sebastian Glöckner  – Cembalo)

 
Kantaten und Kammermusik für Traversflöte und Countertenor

Concerto Giovannini
Karsten Henschel  – Altus                            Gertrud Ohse  – Viola da Gamba
Hannes Immelmann  – Traversflöte             Urszula Stawicka  – Cembalo

Die barocke Traversflöte verbreitete sich Anfang des 18. Jahrhunderts von Frankreich kommend in Deutschland. Der Musikkultur Hamburgs war aufgrund seiner Orientierung an französischer Musik schnell auf den Geschmack dieses modernen Instruments gekommen.
(Johann Sebastian Bach hatte erst ab 1717 in Köthen Musiker und Instrument zur Verfügung).Kompositorisch war die in Mode gekommene Formensprache aus Italien an erste Stelle gerückt: Kantate und Triosonate.
Reinhard Keiser, der um 1700 die Hambuger Gänsemarkt-oper (das führende Musikzentrum des Nordens) leitete, führte als einer der ersten französischen und Italienischen Einfluß in seinen Kompositionen zusammen. Händel und Hasse hatten zudem die

Flöte von Johann Joachim Quantz, 1735

Möglichkeit, direkt in Italien zu studieren.

Unser Programm Italien im Norden präsentiert Werke der genannten Komponisten, von denen wir wissen oder von denen anzunehmen ist, dass sie auch im Norden musiziert wurden. Reinhard Keiser, zudem als mecklenburgischer Kapellmeister berufen, wirkte u.a. in Kopenhagen und Braunschweig.
Händels Wege kreuzten sein Leben lang die Hansestadt an der Elbe: er studierte als 18-jähriger bei Reinhard Keiser, komponierte dort seine erste Oper und befreundete sich mit Telemann, der viele seiner Werke in Hamburg aufführte.

J.A.Hasse wurde in Bergedorf geboren, kam als 16-jähriger an die Hamburger Oper. Nach seinem Italienaufenthalt und ruhmvollen Auftreten in Dresden reiste er viel und kam über Hamburg nach London.

Der junge J.S. Bach kopierte und sammelte Noten, wo er sie nur her bekommen konnte. Da er nicht nach Italien reisen konnte, nutzte er schon von Lüneburg aus die Möglichkeit, nach Hamburg zu kommen, um dort Musik und Zeitgeschmack kennenzulernen.
Von Bach haben wir dem Programm einen textlich-dramatischen Bezug des barocken Italien zugefügt. Das Schäferidyll ist eines der Kernmotive der barocken Dichtung und Malerei. In Bach´s Kantaten kommt es in einen geistlichen Zusammenhang gestellt häufig vor. Besonders fällt hier Verwendung der Flöte auf, die an den Ursprung als Hirteninstrument erinnert.








Hannes Immelmann – Traversflöte                            www.hannes-immelmann.de

Der Schwerpunkt seiner musikalischen Tätigkeit liegt auf der Kammermusik des 18. und frühen 20. Jahrhunderts mit Konzert- und Traversflöte. Mit dem Trio "La Sonnerie" (gegründet 1998; Flöte, Gambe, Cembalo) und im Duo "Serenata" (gegründet 2008, Flöte und Gitarre) ist ein umfangreiches Repertoire entstanden, er arbeitet aber auch viel und gerne mit anderen Musikern zusammen: Sänger/-innen haben ihn dabei ebenso geprägt wie das vokale und instrumentale Musizieren mit erfahrenen Kirchenmusikern, Cembalisten und Pianisten. CD-Produktionen gab es u.a. mit La Sonnerie, mit dem Athesinus-Consort (Ber- lin) und dem Berliner Kirchenmusiker Tobias Scheetz. Zuletzt erschien im Eigenverlag - von Presse und Rundfunk sehr wohlwollend aufgenommen - die CD "Friedrich II. in Potsdam - Kammermusik für Flöte" u.a. mit Werken von Friedrich, Quantz, P.E. Bach und dem in Potsdam lebenden Komponisten Gisbert Näther. In allen Besetzungen musiziert er vor allem in Berlin und Brandenburg, aber auch deutschlandweit. Aus der Beschäftigung mit der Alten Musik heraus ergaben sich für ihn in den letzten Jahren immer wieder musikalische Höhepunkte durch diverse Aufführungen großer Werke von Johann Sebastian Bach (5. Brandenburgisches Konzert, Musikali- sches Opfer, h-Moll-Suite) mit renommierten Kollegen der Berliner Alte-Musik-Szene im Ensemble "Musica Affettuosa Borussica". Im Friedrich-Jahr 2012 konzertierte er in Zusammenarbeit mit wichtigen Kulturinstitutionen des Landes Brandenburg, so etwa mit den Musikfestspielen Potsdam, mit "Kulturland Brandenburg" und dem Brandenburgischen Kulturministerium. Er war in diversen Besetzungen an dem Konzertmarathon "Barock um Eins" im Rahmen der großen "Friederisiko"- Ausstelllung im Neuen Palais Potsdam beteiligt. Projektgebunden spielt er auch im Kinder-Lieder-Spiel-Theater "Pampelmuse" (Potsdam). Er unterrichtet am Evangelischen Gymnasium Potsdam-Hermannswerder.